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Prof. Dr. Heinz Oberhummer gestorben

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BERLIN. (hpd) Heute wurde bekannt, dass der Professor für Theoretische Physik am Atominstitut der Technischen Universität Wien, Dr. Heinz Oberhummer, am gestrigen Dienstag in Wien verstorben ist. Oberhummer war der Allgemeinheit vor allem als Teil der "Science Busters" bekannt. Er liebte Alpakas. Als ich ihn vor einigen Jahren auf seine eigenen ansprach, erzählte er begeistert und mit Händen und Füßen von seinen zweitliebsten Tieren. Sein Lieblingstier – so berichtete er auch in Vorträgen – sei aber das Bärtierchen, das alles überlebt. Leider war Heinz Oberhummer nur ein Mensch - und eine Lungenentzündung, die er sich vermutlich auf der aktuellen Tour der Science Busters zuzog, führte zu seinem Tod, wie die Salzburger Nachrichten heute meldeten. Dr. Heinz Oberhummer war Professor für Theoretische Physik am Atominstitut der Technischen Universität Wien. Er studierte Physik an der Karl-Franzens-Universität Graz und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Gemeinsam mit dem Experimentalphysiker Werner Gruber und dem Kabarettisten Martin Puntigam gründete Oberhummer 2007 die "Science Busters". Schon zuvor hielten Oberhummer und Gruber Vorträge in der Technischen Universität Wien unter dem Motto "Science in Films", bei denen sie Filme auf wissenschaftliche Plausibilität untersuchten. Er hatte mit einem Kollegen eine Wette laufen, dass die Menschen noch zu seinen Lebzeiten außerirdisches Leben finden würden. Wetteinsatz war eine Magnumflasche Champagner. Begeistert hat er oft und gerne davon erzählt und war sich sicher, eines Tages mit Champagner anzustoßen. Nun werden wir wohl für ihn anstoßen müssen. Wer Oberhummer einmal live erlebt hat – ob bei wissenschaftlichen Vorträgen oder als Teil der Science Busters auf der aktuellen Tour – wird ihn in Erinnerung behalten als Einen, der sich bis ins 74. Lebensjahr begeistern konnte für Wissenschaft. Der wie ein neugierig staunender Junge vor den Ergebnissen seiner Experimente stand und Zuschauer anstecken konnte mit seinem Staunen über die "Wunder" der Wissenschaft. Heinz Oberhummer war Naturwissenschaftler mit Leib und Seele und bis zuletzt war er fasziniert davon "in einer Zeit zu leben, in der man bereits so viel herausgefunden hatte über die Entstehung des Universums, für dessen Funktionieren er keinen Herrgott brauchte, und wollte noch so viel mehr davon erfahren. Bis zuletzt war er überzeugt, dass wir Menschen dem Geheimnisvollen Universum weiterhin auf die Schliche kommen werden, bis zuletzt war er überzeugt davon, die Wette zu gewinnen. Nun hat er sie leider doch verloren" heißt es in einer aktuelle Stellungnahme der "Science Busters" zu seinem Tod. Seine Bühnen-Interpretation von "Born to be wild" kommt mir heute wie sein Lebensmotto vor. Vor genau einem Monat waren die Science Busters in Berlin. Ich hab mit Heinz Oberhummer nur ein paar Worte wechseln können, weil wir, die da zusammensaßen, uns eher darum kümmerten, ob und wo es zu später Stunde noch etwas zu essen gibt. Heinz Oberhummer war im wissenschaftlichen Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und im Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften und des Freidenkerbundes Österreichs. Er war bis Mai 2011 Vorsitzender des Zentralrats der Konfessionsfreien Österreichs sowie bis Mai 2010 Vorsitzender der Gesellschaft für kritisches Denken, der österreichischen Regionalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften. Er gehörte zu den Initiatoren der Initiative gegen Kirchenprivilegien und war Obmann der Initiative Religion ist Privatsache und setzte sich auch dafür ein die Gesetzeslage in Richtung pro Suizidhilfe zu verändern.

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